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Krieg im Tierreich

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Egal ob Irakkrieg, Afghanistan-Konflikt oder die Ukraine-Krise: Zwischen Menschen scheint es immer Probleme zu geben, die früher oder später in einem Krieg enden. Gelegentlich wird der Ruf laut, wir seien die einzige Spezies, die solchen Hass untereinander schürt und sich gegenseitig mit Waffen bekämpft und zu Tode schlägt, aber ist das wirklich so? Auch in der Tierwelt gibt es zahlreiche Beispiele von aggressivem Verhalten gegenüber Artgenossen. Der Kampf um die Vorherrschaft in einem Rudel Löwen ist noch als sanftes Beispiel zu nennen. Noch schlimmer treiben es viel kleinere Wesen auf unserem Planeten. Warum Bienen und Ameisen die tatsächlichen Völkermörder auf der Erde sind und warum ein Krieg im Tierreich durchaus normal ist, erfahrt ihr hier bei uns.

Male Bee Down

Lange Zeit glaubte die Wissenschaft, dass Bienen, Ameisen und Wespen das Vorbild eines sozialen Zusammenlebens darstellen. Alle kleinen Tiere einer Art arbeiten hart für das eigene Volk und niemand streitet sich mit dem anderen. So die Vorstellung bis in die 60er Jahre. Mittlerweile kam man jedoch zu der Erkenntnis, dass dieser Frieden ungefähr so scheinheilig ist wie die Einstellung der Kirche zum Zölibat.
Der Mensch ist nicht die einzige Spezies, die Krieg mit den eigenen Artgenossen führt.

Der Mensch ist nicht die einzige Spezies, die Krieg mit den eigenen Artgenossen führt.

So kommt es unter Bienen immer wieder zum Kampf um die Nachfahren. Während die Königin eines Bienenschwarms für eine optimale Vermehrung eine Ausgewogenheit zwischen Männchen und Weibchen bevorzugt, versuchen die Arbeiterinnen ihre eigenen weiblichen Nachkommen zu fördern. Um das Problem zu lösen, greifen die Arbeiterinnen im Bienenvolk zu einem Mittel, das selbst Osama bin Laden das Blut im Körper hätte gefrieren lassen: Sie fressen die männliche Brut auf. Wer also denkt, der biblische Brudermord von Kain an Abel sei erschreckend, der sollte doch einmal Ostern mit einem Bienenschwarm verbringen.

Noch schlimmer geht es bei den Bienen lediglich im Winter zu. Droht nämlich Nahrungsknappheit in den winterlichen Monaten, werden die männlichen Drohnen von den weiblichen Arbeiterinnen eiskalt aus dem Bienenstock gedrängt. Diese lassen sich das natürlich nicht gefallen und beginnen einen Krieg um die letzten Nahrungsmittel des Schwarms. Natürlich stirbt bei diesem Krieg im Tierreich auch eine Vielzahl der Bienen, sodass lediglich die Erkenntnis bleibt, dass der Mensch nicht der einzige Kriegstreiber auf diesem Planeten ist.

Die Ameise Jamie Ryan

Bienen sind neben dem Menschen aber nicht die einzigen Tiere, die sich gegenseitig bekämpfen. Auch unter Ameisen kommt es immer wieder zu tödlichen Auseinandersetzungen. So streiten die kleinen Tiere immer wieder um die eigenen Nachkommen. Während die Königin nur selbst gezeugte Nachfahren im Stamm duldet, versuchen die Arbeiterinnen allerdings eigene Kinder zu zeugen.

Gleichzeitig kann eine Ameise, die Nachkommen zeugt, nicht bei der Futtersuche helfen und ist somit auf die Hilfe der anderen angewiesen. Diese freuen sich allerdings überhaupt nicht über die weiteren Fresskonkurrenten und denken überhaupt nicht daran, den schwangeren Ameisen zu helfen. Ganz im Gegenteil: Gelegentlich fressen die Ameisen sogar die Eier anderer Artgenossen, um somit die Zeugung neuer Nachkommen zu verhindern. Als wäre das aber noch nicht genug, kommt es im Anschluss zur Bestrafung der Querulanten. Alle Ameisen peitschen die eigenwillige Mutter mit ihren Madibeln aus, um sie daran zu erinnern, dass niemand ohne die Genehmigung der Königin Nachfahren zeugen darf.

Auch im Tierreich wird hart gekämpft und jedes Mittel ausgenutzt.

Auch im Tierreich wird hart gekämpft und jedes Mittel ausgenutzt.

Die Schlacht der fünf Termitenheere

Wem die Saw-Filmreihe zu wenig Blut und Brutalität enthielt, der sollte sich unbedingt ein Termitenvolk zulegen. Diese kleinen Geschöpfe mögen es nämlich überhaupt nicht, wenn sie ihr Essen mit anderen Termiten teilen müssen und ziehen deshalb mitunter auch mal in den Krieg. Dann wird das andere Volk vollkommen ausgelöscht, bis kein einziger Nachfahre übrig bleibt. Gnade kennen die kleinen Tiere nicht. Es wird getötet, was nicht bei drei auf dem nächsten Baum ist und gefressen, was nicht schnell genug wegläuft.

Grund für diese animalischen Gefechte ist außerdem die Evolution. Im Kampf um die Weitergabe der eigenen Gene ist jedes Mittel recht, um die eigene Überlebenschancen und die der Nachkommen zu erhöhen. Warum es aber Spezies gibt, die so brutal gegen die eigenen Artgenossen vorgehen während andere zu „friedlicheren“ Mitteln wie einer Verbannung neigen, konnte die Wissenschaft allerdings noch nicht klären. Schlussendlich bleibt nur die Erkenntnis, dass der Mensch nicht das brutalste Wesen im Tierreich ist. Während wir immer häufiger versuchen einen friedlichen Weg in einem Konflikt zu finden, geht der Krieg im Tierreich weiter.

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