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Wie real ist „House of Cards“?

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Seit 2013 gibt uns der Video-On-Demand Dienst Netflix mit seiner Erfolgsserie „House of Cards“ Einblicke in die Politik-Maschinerie Washingtons und zeigt uns die düsteren Abgründe mächtiger Politiker. Natürlich ist die ganze Show nur reine Fiktion aber immer häufiger wird die Frage laut, wie real „House of Cards“ wirklich ist und ob Politik hinter den verschlossenen Türen des Capitols wirklich so umgesetzt wird, wie es uns die Netflix-Serie glauben lassen will. Immer mehr Beteiligte des Polit-Betriebs in Washington melden sich nun aber zu Wort und erzählen, wie real „House of Cards“ ist. Wenn ihr also wissen wollt, ob die TV-Serie mehr Fakt als Fiktion ist und was der ehemalige US-Präsident Bill Clinton zu dem TV-Format sagt, dann solltet ihr unbedingt weiterlesen.

Was ist eigentlich „House of Cards“

Zwei Jahre nach Erstausstrahlung ist es ist schwer von einer so guten TV-Serie wie „House of Cards“ noch nichts gehört zu haben aber dennoch soll es Menschen auf diesem Planeten geben, auf die das zutrifft. Für diese hier eine kleine Zusammenfassung: Die TV-Serie dreht sich um den demokratischen Fraktionsvorsitzenden Frank Underwood – gespielt durch Kevin Spacey – der von seinem demokratischen Präsidentschaftskandidaten das Angebot erhalten hat Außenminister der USA zu werden, sofern er die Präsidentschaftswahl gewinnt.

Der Kanditat der Demokraten – Garret Walker – gewinnt die Präsidentschaft, aber löst sein Versprechen gegenüber Frank Underwood nicht ein und ernennt einen anderen für den Posten des Außenministers. Frank Underwood ist darüber so verärgert, dass er einen Plan schmiedet, um sich am Präsidenten zu rächen und selbst die Präsidentschaft zu erlangen. So weit zur ersten Episode. Es folgen weitere Staffeln mit der Umsetzung des Plans und der Zuschauer erhält einen tiefen Einblick in die politischen Abläufe der Politik. Wie die ganze Geschichte allerdings ausgeht, wollen wir euch hier nicht verraten. Schaut euch die Serie dazu lieber selbst bei Netflix an oder kauft sie euch bei iTunes oder Amazon.

Demokratie wird absolut überschätz - so das Moto von Frank Underwood in "House of Cards". Quelle: Netflix.

Demokratie wird absolut überschätz – so das Moto von Frank Underwood in „House of Cards“. Quelle: Netflix.

Eine Lobbyistin erklärt, wie real „House of Cards“ wirklich ist

Netflix produziert „House of Cards“ so real, dass der Zuschauer unweigerlich zu glauben beginnt, dass sich Politik wirklich so abspielt, wie in der Serie gezeigt wird. Die in Washington D.C. lebende Lobbyistin Rina Shah kann das nur bestätigen. Ihre langjährige Erfahrung in der Hauptstadt der USA lässt ihr keinen Zweifel daran, dass „House of Cards“ die Politik in Washington so real wie nur möglich widerspiegelt.

In der TV-Serie geht es um Macht und genau das ist – nach Aussage von Rina Shah – auch der Mittelpunkt allen Bestrebens der Politiker in Washington D.C. Als Synonym wie den Lobbyismus in den USA nennt sie dabei die „K Street“ auf der sich alle namenhaften Lobbyisten niedergelassen haben. Dort findet man das „Who is Who“ der Lobbyisten. Von ehemaligen Politikern bis hin zu einflussreichen Geschäftsleuten arbeitet in der „K Street“ jeder, der in der politischen Welt von Washington Rang und Namen hat.

Wie real ist House of Cards

Frank Underwood ist in „House of Cards“ auf den Weg nach ganz oben. Quelle: Netflix.

Die Frage nach der Legalität solcher Politik-Beeinflussung sollte man sich gar nicht erst stellen. Wenn Politiker darüber abstimmen sollen, ob man die eigene Meinung und Integrität für viel Geld verkaufen darf, stimmen diese natürlich für das Geld und nicht für den Willen des Volkes. Kein Wunder, dass es im Laufe der vergangenen Jahrzehnte zur Bildung zahlreicher Interessenverbände – sogenannter Super-Pacs – kam, die versuchen die Politik der USA maßgeblich zu beeinflussen. Ein Familienname wird dabei immer häufiger genannt. Die Koch-Brüder bzw. ihr Koch-Clan: Das 40 Milliarden Dollar schwere Geschwister-Duo, das die Öffentlichkeit so sehr meidet wie der Papst die Lehren von Charles Darwin. Sie werden immer mehr zum Sinnbild des US-Lobbyismus bzw. die reale Verkörperung der Rolle des Raymond Tusk aus „House of Cards“. In den letzten Monaten machten die beiden Geschwister besonders durch ihre Einflussnahme auf die Präsidentschaftswahl 2016 in den USA auf sich aufmerksam.

Was der ehemalige Präsident Bill Clinton von „House of Cards“ hält

In einem Interview mit dem Online-Magazin Gotham verriet Hauptdarsteller Kevin Spacey, was der ehemalige Präsident der USA – Bill Clinton – von „House of Cards“ hält und wie real er die Serie findet. In einem persönlichen Gespräch soll der ehemals mächtigste Mann der Welt erzählt haben, dass „House of Cards“ zu 99 Prozent real sei und die politischen Abläufe in der Hauptstadt fast perfekt darstellen würde. Das eine Prozent, bei dem die Netflix-Serie falsch liegen würde, wäre die Tatsache, dass man ein Bildungsgesetz niemals so schnell verabschieden könnte.

Kevin, 99% of what you do on that show is real. The 1% you get wrong is you could never get an education bill passed that fast

Bill Clinton in einem persönlcihen Gespräch zu Kevnin Spacey

Es zeigt sich also, dass „House of Cards“ realer ist, als man es sich zu Beginn vielleicht vorgestellt haben mag. Unabhängig davon lieben wir die Serie aber auch, selbst wenn sie nur zu 20% die Wirklichkeit widerspiegelt. Schließlich macht es so eine Serie wie „House of Cards“ doch gerade aus, dass man nie genau weiß, wie real der Inhalt doch ist.


Was sagt ihr aber zu „House of Cards“ und dem Realitätsgrad der Netflix-Serie? Könnt ihr auch nicht genug von dem Erfolgsformat bekommen und was haltet ihr von der dritten Staffel? Schreibt uns eure Meinung zu dem Thema doch einfach in die Kommentare und lasst uns darüber diskutieren. Wir freuen uns auf euch.

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